Sex ist Fortschritt. Auf diese kurze Formel kann man das Thema Vermehrung sehr wohl verkürzen. Jedoch der technische Fortschritt hat die Art und Weise fundamental verändert.
Durch die Empfängnisverhütung, Geburtenplanung und künstliche Befruchtung ist die Fortpflanzung planbar geworden. Dies wird von Generation zu Generation weiter optimiert.
Die Nachkommen als Designobjekt, als ein Teil der Selbstverwirklichung. Medizinisch sind diesbezüglich fast keine Grenzen mehr gesetzt. Die Grenze definieren wir.
Der Kinderwunsch basiert auf vielen Gründen: das ewige genetische Leben, Macht, Einfluss, finanzielle Absicherung, religiöse Pflicht, Liebe zum Partner, der wirtschaftliche Faktor nicht außer zu lassen.
Sex ohne Nachkommen, Nachkommen ohne Sex. Beide Bedürfnisse stellen inzwischen einen großen Markt dar.
Wie weit z.B. das Zeugungsgeschäft geht ist keine Frage des Machbaren, sondern der Kultur. Die Fortpflanzung ist durch etliche Grundrechte gedeckt. Jedoch hindert dies einigen Regimen nicht Einfluss auf die Familienplanung zu nehmen.
Es stellt sich die entscheidene Frage: Ab wann designe/plane ich einen Menschen. Fängt dies schon bei der Verhütung an oder erst durch tiefe medizinische Eingriffe. Faktisch manipuliert der Mensch schon sehr lange, biologische Regeln werden außer Kraft gesetzt.
Dies bedarf Kontrollen und Grenzsetzungen. Jedoch werden diese von Land zu Land unterschiedlich definiert.