Domino/sich vermehren – Bevölkerungsexplosion

Bevölkerungsexplosion

Seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte ist die Zahl der Bevölerung stets angestiegen.
Blickt man zurück ins Jahre 0, so kann man weniger als 200 Millionen Menschen verzeichnen. In Beziehung zu den aktuell rund sieben Milliarden Menschen ist das eine Vermehrung von ca. 3500% Allerdings verlief dieser Anstieg alles andere als stätig. Drei große Wenden sind seit Beginn unserer Zeitrechnung – im Bezug auf die Erdbevölkerung – zu vermerken: 1650 n.Chr (ca. 0.5 Mrd. Menschen), 1900 (Industrielle Revolution; 1,6 Mrd. Menschen) und 1965 (3,3 Mrd. Menschen). Damit hat sich die Weltbevölkerung innhalb von 100 Jahren zwei mal mehr als verdoppelt, wobei schon in 50er Jahren die Diskussion über eine drohende Überbevölkerung bestand.

grafik-entwicklung-weltbevoelkerung-DW-Wissenschaft-Berlin

Diese Anstiege stehen in enger Verbindung zum technischen Fortschritt der Menschheit, welcher mit dem Erreichen von Massenproduktion – vor allem im Bezug auf Nahrung – und einer medizinischen Versorgung auf sehr hohem Standart zu einer sehr niedrigen Sterberate führt.
Das sind zumindest Gründe in der westlichen Welt.
Eine hoher technischer Fortschritt klingt ersteinmal gut, allerdings benötigen all die Entwicklungen und das Überangebot an Nahrungsmitteln auch eine Menge an Energie.
Hier liegt das Problem für die Nachhaltigkeit. Denn die Menge an Ressourcen, die zur Zeit jährlich verbraucht wird ist eineinhalb mal so groß, wie die Menge, die unser Planet regenerieren kann.
Nach Prognosen über die weitere Entwicklung der Weltbevölkerung ist weiterhin mit einem zunehmenden Anstieg zu rechnen. So sollen 2050 ganze 9 Millionen Menschen auf der Erde leben und doppelt so viele Ressourcen verbraucht werden wie jetzt, also drei mal so viel wie die Erde regenerieren kann.

So sind, wie dem Living Planet Index zu entnehmen ist, die beobachteten Tierpopulationen im Zeitraum zwischen 1970 und 2010 um insgesamt 52% gesunken, das Thema des Klimawandels langweilt die meisten bereits beim Stichwort und die
Regenwälder werden nach wie vor abgeholzt. Ein sehr wichtiger Grund dafür ist die Teilung der Welt in arm und reich, resultierend durch die vollendete Globalisierung
der Erde.

welt-wachstum-DW-Wissenschaft-Johannesburg

 

Ist das Bevölkerungswachstum ein Problem?
Und wenn ja, gibt es eine Lösung?

Deswegen wurde bereits 1974 auf der UN-Bevölerungskonferenz von 137 Staaten das Aufhalten des Bevölkerungswachstums befürwortet. Im gleichen Jahr, in dem die Bevölerungsreduktion der Erde zum obersten Gebot der US-Außenpolitik ernannt wurde.
Der Plan, wo die Bevölkerung reduziert werden sollte, bezieht sich allerdings nicht auf alle Länder, sondern nur auf 12 (Phillipinen, Bangladesch, Pakistan, Indonesien, Thailand, Türkei, Nigeria, Ägypten, Äthiopien, Columbien, Brasilien, Mexiko), wobei China und Indien nicht einbegriffen sind, da diese Länder bereits ein Familienplanungssytem durchsetzen, was zur Bevölkerungsreduktion im Land führen soll.
Wenn man nun die „überbevölkerten“ Länder Betrachtet, fällt auf, dass diese den ärmeren Ländern der Erde zuzuordnen sind. Wie kann es also sein, dass Bevölkerungswachstum verantwortlich für den Klimawandel, erhöhten CO² -Ausstoß und dem Erschöpfen von Ressourcen ist, wenn das doch Probleme sind, die durch die reichen Länder verursacht werden?
Die Abrodung der Regenwälder, Wilderei und die Errosion des bodens durch Monokulturen sind zwar vor allem in ärmeren Ländern
präsent, allerdings nur, weil der Westen unerschöpflicher Abnehmer von Tropenhölzern, Elfenbein, Baumwolle usw. ist.
Da drängt sich doch die Frage auf, ob das Bevölkerungswachstum nur ein Vorwand ist; eine Ausrede, um die wirklichen Ursachen des langsamen Sterbens des Planeten zu bekämpfen. Allerdings bringen die wirklichen Ursachen dem Westen jede Menge Geld, was diese These ganz eindeutig widerlegt.

In Zahlen

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Betrachtet man eine Statistik aus dem Jahre 2013 zu den größten CO²-Nationen, kann man erkennen, dass China ganz klar die Speerspitze einnimmt, gefolgt von den USA, die weniger, als drei Viertel des CO² produzieren. Unter den ersten fünf Ländern sind ganze drei, deren Bevölerung reduziert werden soll. Die anderen sind die beiden mächtigsten Länder der Welt, deswegen ist das O.K.
Das wird dem Betrachter dieses Diagramms suggeriert.

Wenn man das Ganze dann allerdings ins Verhältnis zur Bevölkerung der einzelnen Länder setzt, nimmt das Ranking ganz schnell eine andere Reihenfolge an. Gemessen an China, dem größten CO²-Produzenten, produziert ein US-Bürger oder ein Kanadier durchschnittlich über zweieinhalb mal so viel CO² wie ein Chinese.

bev co2
So bringt ein Vergleich des durchschnittlichen Pro Kopf CO²-Ausstoß das Ranking der Frankfurter Allgemeine ziemlich durcheinander und es ergibt sich ein neues, das wie folgt aussieht:
1. USA
2. Kanada
3. Südkorea
4. Russland
5. Japan
6. Deutschland
7. Brasilien
8. China
9. Indonesien
10.Indien

Kanada rutscht von Platz 10 auf Platz 2, China von 1 auf 8 und Indien von 3 auf 10 und dabei ist noch nicht einmal bedacht, dass ein Großteil des CO²-Ausstoßes Chinas und Indiens durch die Produktion von Produkten der westlichen Staaten in diesen Ländern verursacht wird.

Wer sich vor Augen führen möchte, wie viel Ressourcen durch die westlichen Länder verbraucht wird, dem empfehle ich folgenden Link zur
Berechnung des persönlichen Geologischen Fussabdrucks:

http://www.wwf.ch/de/aktiv/besser_leben/footprint/

(Zum Vergleich: USA: 4 Planeten, Deutschland: 2,6 Planeten
Südafrika und Argentinien jeweils 1,5 Planeten)

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