Mein ökologisches Produkt lässt sich zusammenfassen in einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Gerne baue ich Produkte, im Rahmen meiner Möglichkeiten, selber an. Ich habe meinen eigenen Kräutergarten. Auch Früchte wie Erdbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren – und Gemüse wie Tomaten oder Bohnen wachsen bei mir in Töpfen. Ist Überschuss vorhanden, werden die Lebensmittel weiterverarbeitet und haltbar gemacht. Kräuter werden getrocknet und die Beeren ergeben zum Beispiel eine leckere Marmelade.
Darüber hinaus versuche ich beim Einkaufen frische Produkte nur in der Saison zu kaufen und achte auf die Herkunft, um regionale Anbieter zu unterstützen.
Meine ökologische Sünde ist das Auto. Mein liebstes Fortbewegungsmittel, der Mitsubishi Colt CJ0, ist inzwischen 16 Jahre alt und ist zugegeben technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mit den Jahren ist der Spritverbrauch etwas gestiegen und auch nach Öl ist er etwas durstiger als anfangs. Der Colt begleitet mich seit 2006 und ist noch nie zu spät gekommen, hat mir keinen Sitzplatz mehr gelassen oder ist gleich ganz ausgefallen. Auch hing noch nie ein verschwitzter Arm an dem Haltegriff von der Decke, der mir ins Gesicht ragt.
Auch habe ich stets genügend Platz für alle meine Sachen und kann mir aussuchen, welcher Fahrgast neben mir sitzt. Fahrtwege bestimme ich, wenngleich ich das Verkehrsaufkommen nicht steuern kann. Aber das nehme ich in Kauf, denn ich fahre gerne Auto. Selbstverständlich versuche ich unnötige Fahrtwege zu vermeiden.
Meiner größten Versuchung widerstehen, Verzicht üben, oder wenigstens die Dosis minimieren?
11. Mai 2014 — Ich musste feststellen, auf das Auto zu verzichten ist ausgeschlossen. Ich habe es wenigstens versucht. Der morgentliche Fußweg zum Bäcker, für die Frühstücksbrötchen, nimmt zur Zeit 35 Minuten in Anspruch. Ich muss dazu sagen, dass ich bedingt durch einen Wasserschaden in meiner Wohnung, momentan in einer Ferienwohnung wohne. Diese befindet sich in einem ausgebauten Bauernhof auf einem Feld in Bad Vilbel. Dadurch haben sich alle meine Wege verlängert. Da ich aber ein Auto habe, war das bis jetzt kein Problem für mich.
Zur Hochschule fahre ich ab dem Bahnhof in Bad Vilbel mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bis zum Bahnhof bin ich allerdings mit dem Auto unterwegs und stelle das Auto am Bahnhof ab. Ich habe mich in dieser Woche auch daran gehalten – mit gemischten Gefühlen. Aus ökologischer Sicht ist es für mich sicherlich ein Fortschritt, wenn ich bedenke, dass ich schon so manche Woche ausschließlich mit dem Auto gefahren bin.
14 Mai 2014 — Auch einen Tag vor der nächsten Kurseinheit habe ich ähnliches zu berichten. Der Wochenendeinkauf war ohne Auto nicht zu organisieren. Der Weg zum Supermarkt beträgt 5 Kilometer und ist mit einem Fahrrad natürlich gut zu erreichen. Es ist aber nicht möglich den ganzen Einkauf, inklusive Getränke damit zu transportieren.
Bis zum heutigen Mittwoch bin ich vorbildlich mit öffentlichen Verkehsmitteln zur Hochschule gefahren. Allerdings benötige ich, je nach dem welche Bahnverbindung ist nehmen muss, bis zu einer Stunde länger für eine Strecke mit öffentlichen Verkehsmitteln als mit dem Auto. Dabei beziehe ich auch den Fahrtweg zur Bahn mit ein.
Generell versuche ich immer Abzuwägen, welcher Vorteil an dem betreffenden Tag überwiegt. Ist es die Zeitersparnis oder die Kosten die ich spare für Benzin, denn immerhin beträgt eine Strecke zur Hochschule 45 Kilometer.