Domino/Empathie – keine Räumliche Trennung

Empathie, sich in sein Gegenüber hineinversetzen zu können. Zu fühlen was die Menschen um einen herum fühlen.

Sich emphatisch in der Welt zu geben bedeutet sich auf die Personen die einen umgeben einlassen zu können, auch offen für die Wünsche und Bedürfnisse dieser Mitmenschen zu sein und das in sein eigenes Leben zu integrieren. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass Empathie nicht räumlich getrennt werden kann. Die Bedürfnisse meines mich direkt betreffenden Systems, meiner sozialen Umwelt betreffen mich direkt. Bin gewillt mein Handeln und Denken direkt und ohne Umwege zu verändern und zu Überdenken.

Um hier den Liedermacher Funny van Dannen zu zitieren: „..zum Glück gibt es die räumliche Distanz..“, bedeutet für mich persönlich, dass ich durch mich nicht direkt betreffende Momente oder Situationen weniger berührt bin. Natürlich entwickelt man ein Bewusstsein für all die Dinge die in der Welt nicht gut sind, schlecht laufen oder gar verheerende Auswirkungen auf das Weltgeschehen haben- aber betrifft es mich direkt? Wenn ich nicht augenblicklich meine ökologischen oder weltbetreffenden Handlungen überdenke hat das de Facto nicht direkt folgen für mich. Klar, die große Allgemeinheit sorgt mit Verschmutzungen dafür dass die Ozonschicht dünner wird,  dass ich im Winter nicht mehr so dicke Schuhe brauche und dass der Stadt-Schnee-Schlamm schneller schmilzt, dass die Cousine meiner Nachbarin nach etwaigen Malle-Trips Hautkrebs hat, weil sie nicht die 100er Sonnencreme benutzt hat. Nein, das betrifft mich wirklich nicht direkt.

Ich bin aber nicht dieser Meinung! Allerdings glaube ich, dass man ohne intrinsische Motivation diese Themen stets in sein Leben zu integrieren, sehr verblendet und „zu“ durch das Leben gehen kann ohne auf größere Probleme zu stoßen, wäre da nicht unser Gewissen. Die Empathie uns selbst gegenüber. Der Mensch hat Angst. Ich habe Angst. Wenn man die Augen zu macht vor dem was einen ängstigt sieht man es nicht. Empathie anzunehmen und anzuwenden erfordert Mut und Tatkraft. In jeder Gesellschaft und jeder sozialen Schicht. Ich möchte die Bedürfnisse meiner Kinder und meiner Kindeskinder mit in meinen Alltag integrieren, dafür Sorge tragen dass Sie, die gleiche Freiheit haben, die ich jetzt (noch) habe.



http://de.wikipedia.org/wiki/Je_suis_Charlie:

Nach den Anschlägen in Frankreich hat sich die Bewegung „Je suis Charlie“ gebildet, in der -zig Millionen Menschen mit Profilbildern bei Facebook, Diskussionen im Internet und Tausenden Demonstrationen emphatisch mit den Opfern gezeigt haben. Der positive Nebeneffekt hierbei war: Leute die sich selbst nicht als politisch bezeichnen würden, sind Dank der Empathie politisch geworden.


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Ärzte ohne Grenzen: Ärzte, die ohne wirtschaftlichen Gewinn, -ganz im Gegenteil- mit wirtschaftlichen Einbußen in sozial schwächere Länder reisen, um dort Kranke zu behandeln, die finanziell nicht genug Background haben um die enormen Unkosten hierbei zu decken.