Domino/Spaß haben – Bedürfnis

Spaß haben bedeutet für viele Menschen Erholung von einer schwer getanen Arbeit. Dabei ist egal, ob man einen Bürojob macht oder eine schwere körperliche Arbeit leistet. Ein langer Schlaf reicht dabei bei weitem nicht mehr aus um sich von der Arbeit zu erholen. Nun gilt die Regel: Je schöner die Freizeitgestaltung ist, umso motivierter kann man zur Arbeit gehen. Das beinhaltet soziale Kontakte mit Freunden und Familie, ruhige Stunden mit einem Buch oder vielleicht in der Badewanne oder vielleicht actionreiche bis außergewöhnliche Aktionen wie z.B. Fallschirmspringen. Klar ist, das Angebot auf dem Freizeit- Unterhaltungsmarkt steigt stetig an und gibt uns neue Möglichkeiten uns immer besser und vielseitiger zu erholen.

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Individuelle Bedürfnisse

Neben Essen und Schlafen sehnt sich der Mensch nach der Auslebung seiner Träume. Der Mensch will sich entwickeln, ob geistig oder körperlich. Aber der Mensch ist kein Roboter und will sich vor allem in seinem Leben amüsieren. Für viele ist Leben und Erleben das wichtigste und haben „Man lebt nur einmal“ als Lebensmotto. Einseitiges Arbeiten oder einseitiges Amüsieren ist für den Menschen jedoch aus verschiedenen Gründen schädlich. Eine gute Mischung aus Arbeit und Erholung erhält einen Menschen gesund und leistungsfähig.

Technologie

Die Entwicklung der Technologie ermöglicht ein intensiveres Erleben als vor noch wenigen Jahren. Die Technologie ist immer feiner geworden und die Grafik noch realer. Viele Dinge, die man nie machen oder sich nur vorstellen konnte, kann man nun in Simulationen nachahmen. Viele Innovationen aus der Unterhaltungsindustrie haben auch in anderen Bereichen zu Fortschritt und neuen Erkenntnissen beigetragen. Diese nachgeahmte Realität kann in einem die gleichen Emotionen hervorrufen, die man auch wirklich in der realen Welt gespürt hätte. Aber auch das Verlegen des Soziallebens ins Internet gibt einem das Gefühl nicht alleine zu sein. Diese Welt mag zwar echt wirken, aber viele vergessen, dass man diese virtuellen Aktionen nicht immer –oder jedenfalls noch nicht- auf die reale Welt anwenden kann. Z.B. kann man nicht zaubern, schweben oder durch Flammen laufen. Die virtuelle Welt mit den (noch) übermenschlichen Aktivitäten kann einen extrem beeinflussen. Ob gut oder böse.

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Welchen Wert hat die Unterhaltung in der Wirtschaft?

Die Unterhaltungsindustrie hat sich seit 160 Jahren stark gesteigert. Vor allem durch den Wandel von der Agrar- zur Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft hat die Unterhaltung seinen Weg zur Wirtschaft gefunden und ist auch nun ein sehr wichtiger Bereich dafür geworden. Mittels Globalisierung und Arbeitserleichterung durch Industrialisierung werden Waren und Dienstleistungen günstiger. Was für den Konsumenten mehr Geld für die Freizeit bedeutet. Erlebnisse und Spaß werden immer käuflicher und intensiver. Zwar sind durch die Industrialisierung sehr viele Jobs weggefallen, die jedoch in der Unterhaltungsbranche gebildet wurden und immer weiter ausgebaut werden. Die Neigung zu Spaß bedeutet für die Wirtschaft also keine Abstriche.

Sich Spaß leisten können

Wir in den Industrieländern sind häufig entsetzt, wie viel und wie lange am Tag die Leute in anderen-vor allem in den armen- Ländern arbeiten müssen. Und besonders entsetzt ist man dann von der Kinderarbeit. Diese Kinder können weder zur Schule gehen und noch ausgelassen herumtollen. Grund dafür ist die Lebenserhaltung. Wenn man so hart arbeiten muss und sogar die Kinder losziehen um für die Familie zu sorgen, dann fehlt ganz offensichtlich das Geld um sich Nahrung kaufen zu können. Daher geht das Überleben vor dem Vergnügen. Wir in den Industrieländern haben es da um einiges leichter. Wir verdienen genug Geld um uns versorgen zu können, den Kindern eine angemessene Bildung geben zu können und uns auch noch amüsieren zu können. Aber vieles ist auch staatlich geregelt. Mit den staatlichen Regelungen und den Versicherungen ist uns die Möglichkeit gegeben auch neben der Arbeit Spaß haben zu können. Alles gang gelassen ohne Angst haben zu müssen, dass man auf diverse Dinge verzichten zu müssen.

Firmen bieten eine Verbindung von Freizeit und Arbeit

Es gibt Firmen, die ihren Mitarbeitern Freizeitangebote bieten (s. Merck KGaA). Nach einem harten Arbeitstag können sie kostengünstig oder sogar ganz kostenlos entspannen. Da finden sich häufig Schwimmbäder, Tennisplätze oder Sporthallen auf dem Firmengelände. Die Mitarbeiter können sich von der getanen Arbeit entziehen und erholen und sind dann am nächsten Tag wieder fit für die Arbeit. Man hat festgestellt, dass Mitarbeiter, die sich erholen und regelmäßig Spaß haben, mehr Leistung für die Firma bringen. Nun gibt es sogar Firmen, die ein ganzes Sozialsystem anbieten. Neben Freizeitaktivitäten wird das ganze Leben der Familie eingebunden. Ziel bei der Idee ist, dass sich die Mitarbeiter selbst schon z.B. beim Frühstück unbewusst mit der Arbeit beschäftigen und die somit neu erdachten Ideen sofort an der Arbeit anwenden können. Frage ist nur, was mit einem Mitarbeiter passiert, wenn er die Firma mit dessen kompletten Sozialsystem verlässt.

Steigende Ansprüche im Alter

Während man sich als Baby mit allem, was die Umgebung hergibt, gut beschäftigen kann, sieht man die älteren Kinder mit Puppen, Spielzeugautos, Bällen spielen. Im jungen Alter ist die Frage nach Konsum noch nicht gegeben. So toben sie sich mit Freunden auf dem Spielplatz oder bei ihren Hobbys aus. Sobald man sich die Erwachsenen ansieht, erkennt man, dass sie andere Vorstellungen vom „Spaß haben“ haben. Sie sind mit Geld und Konsum in Berührung gekommen und freuen sich über ihre neue Kamera oder über ihr neues Auto. Und immer muss alles größer und besser sein. Dennoch kann man nicht sagen, dass sie dadurch mehr Spaß als Kinder haben.

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Den Druck Spaß haben zu müssen

Über soziale Netzwerke wie Facebook ist man mit Familie und Freunden und sehr oft auch mit Leuten befreundet, mit denen man sonst im normalen Leben kaum bis nie etwas zu tun hat. Aber dadurch hat man direkten Zugriff auf die Privatsphäre anderer und kann sich ungestört informieren. Ohne mit den Leuten reden zu müssen, geben sie selbst Informationen über sich und ihr Privatleben preis. Vor allem herrschen die guten Erfahrungen und Erinnerungen vor, die bewusst zur Schau gestellt werden. Indirekt lässt man sich vom Wohlbefinden anderer beeinflussen und hat somit den Zwang noch glücklicher und besser sein zu müssen als andere. Es ist ein unbewusster Wettbewerb ohne einen direkten Gegenspieler. Die schönsten Bilder und die tollsten Ereignisse müssen immer sofort gepostet werden. Schließlich will man doch die meisten Likes.