V Spiel – Nachhaltigkeit braucht Spiel
„Wer spielt, gestaltet“
In meinem Thema geht es darum, das Leben, in Bereichen Wirtschaft; Gesellschaft; Politik und Technik, spielerisch anzugehen. Das Spiel stellt kurz gesagt die Quelle der Kreativität und vor allem des Vergnügens dar. Statistisch bewiesen wurde, dass Menschen, die ihr Leben leicht und spielerisch angehen länger leben und ein gesünderes, sowohl ein physisches als auch psychisches, Dasein haben.
Meine erste Assoziation zwischen Spiel und Nachhaltigkeit, war die Spielpädagogik in der Natur. Hier geht es darum, sowohl Kindern als auch Erwachsenen, ein nachhaltiges Lernen im Sinne von Natur, eigenaktiven Aneignungsprozessen, selbstständiges Forschen- und experimentieren zu fördern. Hierbei entstehen automatische Verbindungen von Natur zu Kultur durch spezifische Spiele und Handwerk. Beispielsweise wäre ein Teamwork orientiertes Projekt „Baumhaus im Freien bauen“ eine Methode bzw. ein Weg, um das spielerische und konzeptionelle mit der Natur zu verbinden. Hierbei muss in der Gruppe geplant und zusammengearbeitet werden. Zu beobachten sind dann Faktoren wie: Wer treibt die Gruppe an und wie? Wer bringt Ideen hinein und wer hält sich zurück, um zu beobachten? Wer ist denn hier der Skeptiker? Wer hält die Gruppe durch Leichtigkeit, Witz und „Spiel“ zusammen? Wer ist ein Egoist und wer der Mitläufer? Wem ist alles egal? Das sind alles Fragen, die einem Pädagogen ein Bild über die Gruppe und ihre jeweilige Arbeitsweise geben. Zudem kann man sagen, dass in jeder Gruppe mindestens zwei Personen die Eigenschaften der Fragen tragen. Falls doch jeder Faktor zutreffen sollte, trägt jede einzelne Person einen wichtigen Teil zur Teamarbeit bei. Man stelle sich vor es gäbe nur Skeptiker und Egoisten in der Gruppe?
Ein mir bekanntes Spiel ist der „Namensball“, der sowohl drinnen als auch in der Natur gespielt werden kann. Das Ziel ist in erster Linie die Gruppe und die jeweiligen Namen kennenzulernen, um dann später eine gemeinsame Lösung für ein bestimmtes Problem zu finden.
- Man stellt oder setzt sich in einen Kreis zusammen
- Der erste Satz ist, „ich heiße Ines und werfe den Ball/Gegenstand zu dir“, wonach das Objekt zu der jeweiligen Person geworfen wird.
- Derjenige, der den Ball gefangen hat sagt denselben Satz und wirft es zu einer anderen Person
- Hierbei muss man sich den Namen und wer den Ball noch nicht bekommen hat merken. Wenn eine Person zweimal den Ball bekam, beginnt die Runde neu.
- Wenn die letzte Person den Ball bekommt, beginnt die 2 Runde mit dem Satz „ich heiße…und werfe den Gegenstand zu Ines“ (da ich die erste Runde begonnen habe).
- In dieser Runde muss der richtige Name genannt werden, da sonst die Runde erneut beginnt.
- In der dritten Runde müssten alle Namen bekannt sein. Hier wird nur der jeweilige Name der Person gerufen und dementsprechend das Objekt zugeworfen.
- Der Unterschied zur zweiten Runde ist, dass die Frage > in wie vielen Sekunden schaffen wir es, den Ball bzw. das Objekt, mit Benennung der jeweiligen Personen, herumzuwerfen, aufgestellt wird.
- Es wird gemeinsam geschätzt wie schnell man es schafft und es entsteht automatisch eine Motivation (der Pädagoge oder Spieltreiber stoppt die von der Gruppe vorgegebene Zeit).
- Nachdem es in der vorgegebenen Zeit geschafft wurde startet das letzte Experiment, indem der Spieltreiber das Problem, > wie schafft ihr es unter zwei Sekunden, sodass trotzdem jede Person den Ball einmal berührt?
- Hierbei ist Teamwork gefragt und ein Problem muss gemeinsam gelöst werden.
Meine zweite Assoziation war der nachhaltige Konsum von Spielzeug. Es gibt zahlreiche Spielzeuge, die recyclebar sind und aus biologisch, abbaubaren Stoffen bestehen. Keep Cool ist beispielsweise ein Spiel, dass den Konsumenten auf die Umwelt, den Naturschutz und die Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt, spielerisch aufmerksam macht.
Zur These
Ich teile die Meinung, dass „Spiel“ wichtig für das Leben und zugleich die Quelle der Kreativität, des gesellschaftlichen und technischen Fortschritts ist. Spiel ist der Urspung aller Dinge. Im Kindesalter vetreibt man sich (zumindest zu meiner Zeit) die Zeit und den Alltag meistens mit dem Spielen im Freien. Man hat sich Spiele ausgedacht oder vorhandenes modifiziert, man dachte sich Traumwelten aus und „lebte“ in denen. Schon damals wurde das Zusammenarbeiten unbewusst gefördert. Im Kindergarten und in der Grundschule wurden gemeinsame „Projekte“ wie Sandkasten bauen, zeichnen, Seilspringen usw. angetrieben, die uns nachhaltig beeinflussten.
Erfindungen kamen und kommen meistens durch das Experimentieren, Ausprobieren und Spielen zustande. Man erweckt das Kind in sich und sieht alles lockerer, naiv und ohne die altbekannte Verbissenheit. Man legt einfach los und macht sich keine Gedanken über mögliche Risiken oder dessen Folgen. Sobald man aber anfängt großartig über etwas nachzudenken gerät man ins Grübeln, man bekommt Blockaden und es kommt nichts zustande. Diese Blockaden oder eher gesagt Verbissenheit macht Menschen krank, schlecht gelaunt, verärgert und verändert die ganze Person. Man hört auf Objektiv zu denken und versteift sich, wodurch Krankheiten wie Depressionen und das Burn-Out Syndrom entstehen können.
Ich habe einige Personen gefragt, wie sie ihr Leben angehen und was sie davon halten etwas spielerisch anzugehen. Zusammenfassend bekam ich folgende Antworten:
- Man muss spontan sein.
- Es tut gut sich auf die Spielereien des Alltags einzulassen.
- Wichtige und ernste Themen sollen im Gleichgewicht zu Spiel und Spass stehen.
- Spontanität, Naivität, Verrücktheit und Lockerheit sind meine Medizin.
- Es tut gut sich mit Spielen abzulenken, sobald ich merke, dass ich nicht weiterkomme oder schlechte Laune habe.
- Ich wäre gerne Peter Pan, er hat nie Sorgen und sieht alles so locker. Dadurch versüße ich mir den Alltag, wenn ich mich hinsetze und meinen Tagträumen freien Lauf lasse.
- Ich unterhalte mich morgens gerne mit Menschen, ob fremd oder nicht. Dadurch bekomme ich allgemein eine bessere Laune.
- Ich spiele ständig. Ich spiele Basketball und lenke mich so vom Alltag ab.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Spiel die Essenz des Lebens, der Innovation, der Gesellschaft und dem sozialen Kontakt, der Technik, sogar Natur (Schneeflocken und Frost sind beste Beispiele dafür) und der Wirtschaft ist.