Der steigende Rohstoff- und Energiebedarf, die rasant steigenden Bevölkerungszahlen, der demographische Wandel, die stark zunehmende Verstädterung, die Endlichkeit der Ressourcen, die steigenden Rohstoffpreise, die zunehmenden internationalen Rohstoffkonflikte, die Auswirkungen des globalen Klimawandels und die zunehmenden Umweltzerstörungen etc. können zur Gefährdung einer zukunftsfähigen bzw. nachhaltigen Entwicklung der Menschheit führen. Damit Menschen in Sicherheit leben und sich entwickeln können, d.h. sich wohlfühlen und in einer „gefahrenfreien“ Umgebung leben können, muss der Umgang mit Ressourcen und deren Nutzung mittelfristig geändert werden.
Für eine „sichere“ Welt und zur Lösung aller Umwelt- und Entwicklungsprobleme müssen Nachhaltigkeits-/ bzw. zukunftsfähige Konzepte, die ökologisch verträglich, ökonomisch leistungsfähig und sozial gerecht sind, auf globaler Ebene und mit einer engen internationalen Zusammenarbeit umgesetzt werden.
Im Folgenden möchte ich versuchen am Beispiel Wasser die Gefährdung der Sicherheit der Menschen bzw. einer nachhaltigen Entwicklung deutlich zu machen:
Wasser ist die für das Leben auf der Erde wichtigste Ressource, unverzichtbar und von zentraler Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung der Menschheit. Es gehört zu den lebensnotwendigen Grundbedürfnissen des Menschen und entscheidet in vielen Fällen über Leben und Tod und wird in verschiedenen Bereichen wie z.B. Haushalt, Industrie und Landwirtschaft zu verschiedenen Zwecken eingesetzt. Wasser ist aber auch ein gutes Transportmittel für zahlreiche Viren, Bakterien etc., die die Ursache für viele Krankheiten sind. Mangelhafte Wasserversorgung und Abwasserentsorgung können deswegen die Ursache von Krankheiten und Epidemien sein und die Menschheit bedrohen. Theoretisch ist auf der Erde mehr als genug Süßwasser zum Leben aller Menschen vorhanden. Es gibt kein Problem des Wassermangels sondern des Zugangs zum Wasser und so ist Wasser heute schon in vielen Regionen der Welt ein knappes und kostbares Gut.
Im Jahr 2010 hatten 884 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser und der Zugang zu sanitären Einrichtungen fehlte ca. 2,6 Milliarden Menschen. Die Ursache von über 80% aller Krankheiten in Entwicklungsländern ist auf mangelhafte Wasserversorgung/Abwasserentsorgung und verunreinigtes Trinkwasser zurückzuführen.
Um die genannten Probleme zu lösen und die Sicherheit bzw. das sichere Leben der Menschen zu garantieren muss Wasser in einer „akzeptablen“ Menge und Qualität zur Verfügung stehen. Dazu muss die Wassernutzung geändert werden. Um dies erreichen zu können muss u.a. auf technischer, organisatorischer/institutioneller Ebene vieles verbessert werden. Darüber hinaus muss sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, damit jeder einzelne Mensch effizient und schonend mit Wasser umgehen kann. Sonst kann die Sicherheit der Menschen nicht garantiert werden.
Quellen
Deutsches Komitee für UNICEF e.V (Hg.) (2012): Mein Recht auf Wasser. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse. UNICEF-Report 2012. Frankfurt am Main http://www.unicef.de/fileadmin/content_media/Aktionen/wasser- wirkt/2012_Info_Mein_Recht_auf_Wasser_-_Zusammenfassung_UNICEF-Report_2012.pdf (17.11.2014)
Deutsche UNESCO-Kommission e.V.: Wasser für Menschen, Wasser für Leben. Weltwasserentwicklungsbericht der Vereinten http://www.dgvn.de/fileadmin/user_upload/PUBLIKATIONEN/UN_Berichte_HDR/World_Water_Report_ exsum_ger.pdf (20.11.2014)
Food and Agriculture Organization of the United Nations (2013): Meat & Meat Products. http://www.fao.org/ag/againfo/themes/en/meat/home.html (19.11.2014)
Möller, Lutz; Gardizi, Farid (2012): Weltwasserbericht 2012: Kernaussagen. Wassermanagement stärker in die globale Politik integrieren. Deutsche UNESCO-Kommission e.V. http://www.unesco.de/weltwasserbericht4_kernaussagen.html (17.11.2014)
UNICEF and World Health Organization (WHO) (2012): Progress on Drinking Water and Sanitation 2012 http://www.unicef.org/media/files/JMPreport2012.pdf (20.11.2014)