Lieblingsprodukt – Getreidemühle/Versuchung – Konsum

Mein ökologisches Lieblingsprodukt: Meine Getreidemühle

Mein ökologisches Lieblingsprodukt ist meine Getreidemühle. Ich rettete sie aus dem Keller meiner Eltern, wo sie nach einigen Versuchen meiner Mutter eigenes Brot zu backen, nach und nach verstaubte. Da man mit ihr nur kleine Mengen Getreide mahlen kann, wurde das Brot-backen sehr zeitaufwendig, braucht man dafür doch größere Mengen an gemahlenem Getreide.

Jetzt benutze ich meine Mühle nahezu jeden Abend, um mir mein eigenes Müsli für den nächsten Morgen zu schroten. Hierfür verwende ich etwa 3 EL frische und noch keimfähige ganze Getreide-körner, die ich in meiner Mühle schrote, über Nacht in Wasser einweiche und am nächsten Morgen mit frischem Obst, Nüssen, Honig usw. anreichere. Dafür verwende ich nur Getreide aus dem Bio-laden und versuche auch bei dem Obst usw. nur auf Fairtrade-Produkte zurückzugreifen.

Da ich einige Lebensmittelallergien habe und mich außerdem vegetarisch ernähre, ist die
Möglichkeit mir mein eigenes Frischkorn-Müsli zubereiten zu können etwas ganz Besonderes für mich.
So kann ich meinen Körper trotz der Allergien und vegetarischen Ernährung mit vielen wichtigen Vitaminen für den Tag versorgen. Außerdem reguliert es auf natürliche Weise die Verdauung und fördert die Konzentration.

Da „normale“ Müslis meistens hitzebehandelt sind und außerdem oft mit Fabrikzucker gesüßt sind, sind in diesen Getreiden so gut wie keine B-Vitamine mehr enthalten, obwohl diese für viele Stoffwechselvorgänge, wie z.B. für den Kohlenhydrat-Abbau sehr wichtig sind. Auch in anderen Lebensmitteln sind diese Vitamine selten enthalten. Da ich in meinem Müsli unerhitzte Körner verwende kann ich meinen täglichen Mindestbedarf ganz gut decken. Wenn die Körner reif geerntet wurden ist außerdem noch das Optimum an vielen anderen Vitalstoffen und ungesättigten Fettsäuren im Keim enthalten. Manchmal erweitere ich mein Müsli noch mit anderen Zutaten wie z.B. Joghurt oder Milch.
Da ich auf Grund meiner Allergie keine rohen Äpfel essen kann, mische ich außerdem noch etwas selbst gemachten Apfelmus mit unter. Nach der offiziellen Bruker-Vollwert-Methode für einen Frischkornbrei sollte man dies an sich eher nicht machen, da es wohl zu Verdauungsbeschwerden führen kann, aber mir schmeckt die Kombination super. Dazu noch ein gekochtes Bio-Ei und das Frühstück morgens auf dem Balkon verspeisen und der Tag kann beginnen!

Tipp: Für diejenigen von euch, die dieses Müsli auch mal ausprobieren wollen, aber keine eigene Mühle besitzen: Viele Bioläden (z.B. Arche – der Bioladen, Schuknechtstraße 1 im Martinsviertel – sehr nett) und Reformhäuser mahlen Getreide kostenlos!


Quelle: gettyimages.com

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Meine größte Versuchung: Konsum

Meine größte Versuchung ist auf jeden Fall mein übermäßiger Konsum von Internet, Lebensmitteln und Waren. Ständig gerate ich in Versuchung Dinge zu kaufen oder bilde mir ein Bedürfnis nach etwas ein. Auch verplempere ich unnötig viel meiner Zeit damit ziellos im Internet zu surfen. Ich versuche diesen Konsum zu reduzieren und stattdessen lieber meinen Geist aufzufrischen. Werte statt Ware ist das Ziel!

Laut Statistik besitzt der durchschnittliche Bundesbürger Deutschlands 10.000 Dinge. Langlebige Produkte sind selten geworden. Dabei kann ein materiell entschlacktes und einfaches Leben richtig glücklich machen, da man endlich mehr Zeit für Wesentliches hat. Wegen unseres konsumorientierten Verhaltens werden Wälder gerodet, die Ozeane überfischt und Hungersnöten, Dürren, Artensterben und andere Natur- und Klimakatastrophen treten ein, und das alles meistens auch noch auf Kosten der ärmsten Länder. Der sogenannte „Wachstum“ und Fortschritt ist ein Verfall und Rückschritt der Menschheit. Letztendlich schaden wir uns selbst damit. Es wäre besser statt spontanen Einkäufen geplante umzusetzen. Oft koche ich für mich alleine und habe so mehr Reste als nötig. Laut Statistik landet mehr als die Hälfte aller Lebensmittel weltweit im Müll. Wenn ich mein Essen in der Woche besser planen würde, könnte ich Gerichte kochen, die meine Reste vom Vortag verwerten. Statt des nahezu täglichen Einkaufes im Supermarkt sollte ich lieber nur einmal in der Woche mit diesem Essensplan für die Woche einkaufen gehen und hätte dann genügend Zeit und Muße eine bessere Auswahl zu treffen, ich könnte sogar auch mehr saisonale oder gar regionale Produkte wählen. Wahrscheinlich hätte ich dann sogar leckerere Essen gekocht, da ich neue Rezepte ausprobieren würde, weniger Reste und dafür mehr Geld am Ende des Monats übrig.
Auch bei Kleidung und anderen Dingen würde reichlich Planung guttun. In letzter Zeit habe ich angefangen eine Liste der Dinge anzulegen, die ich mir gerne kaufen würde. Wenn ich z.B. ein schönes Kleid sehe, setze ich es auf diese Liste und warte eine Weile. Oft ist nach einiger Zeit das Bedürfnis nach den Dingen bereits verschwunden und ich kann sie wieder von der Liste streichen. So vermeidet man auch Fehlkäufe. Wenn ich dann wirklich eine Investition tätigen möchte, gehe ich mit einem Plan los und kaufe nur das, was ich vorhatte zu kaufen, alles andere kommt auf die Liste und verschwindet meistens einige Tage später wieder von dieser.