Lieblingsprodukt – Fahrrad/Versuchung – Motorroller

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Lieblingsprodukt:

Das Fahrrad ist das wichtigste Produkt in meinem Besitz. Lange habe ich dafür gespart und es in mühsamer Handarbeit zusammengebaut. Kennt man den Aufbau eines Produktes, vereinfacht dies die Reparatur und Instandhaltung. So halte ich die laufenden Kosten auf ein Minimum. Es bietet mir kostenlose Mobilität und uneingeschränkte Freiheit in meinem Alltag. Im Gegensatz zu den öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich mit dem Fahrrad an keine An- und Abfahrtszeiten gebunden. Schreiende Kinder, unfreundliche Fahrgäste sowie Mitmenschen die eine Aversion gegen das Waschen hegen, gestalten die Fahrt mit Bus und Bahn tagtäglich als mentale Tortur. Das Fahrradfahren hingegen ermöglicht es mir geistig und körperlich ausgeglichen mein Ziel zu erreichen. Nach einem monotonen und „sitzlastigen“ Arbeitstag am Schreibtisch kommt eine Heimfahrt mit dem Fahrrad gerade richtig.

Versuchung:

2013-Vespa-S50aMein Lieblingsprodukt und meine größte Versuchung stehen in direktem Kontakt. Unkomplizierte Mobilität spielt für mich eine große Rolle. Deswegen besitze ich neben meinem Fahrrad auch einen Motorroller. Kein lästiges Suchen nach Parkplätzen sowie geringe laufende Kosten sind nur ein Vorwand für die Faulheit, die einen tagtäglich vor die Entscheidung stellt: Nehme ich das Fahrrad oder den Motorroller? Stolz bin ich darauf nicht, dass die Antwort oft letzteres ist.

Meiner Meinung nach, ist es eine Schande, dass wir Menschen die Umwelt bewusst und aus reinem Kapitalismus belasten. Die sogenannte Obsoleszenz (absichtliches Reduzieren der Lebensdauer eines Produktes) ist ein geeignetes Beispiel dafür. Viele Unternehmen machen sich einen Nutzen davon und verbauen ausgewählte Bauteile mit minderwertiger Qualität.

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Deswegen finde ich es bedeutsam, sich als „unwissender“ Konsument, Wissen anzueignen und keine Mühe zu scheuen den Versuch zu wagen, ein Produkt vor dem Müll zu retten. Dies zu tun, fällt uns heutzutage schwer. Elektrogeräte zum Beispiel sind günstig geworden. So günstig, dass uns ein zweiter Kauf als effizienter erscheint. Der Trend jedoch neigt dazu, sich Hilfe aus dem Internet zu holen. Die Internetseite ifixit.com schafft Abhilfe. Weniger Text, dafür hilfreiche Fotos erleichtern die Reparatur für sämtliche Elektrogeräte. Wer persönliche Hilfe benötigt, kann zu sogenannten Repair Cafés gehen. Getragen werden die Repair Cafés von ehrenamtlich engagierten Helfern und Reparatur-Expert-innen, die ihr Wissen und Können freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung stellen.