Lieblingsprodukt – Bambuszahnbürste/Versuchung – Auto

Bildquelle: http://www.hydrophil.biz/blog/?p=791#comment-37

Mein ökologisches Lieblingsprodukt: Die Bambuszahnbürste

Nachdem ich im 6. Semester im Kurs Ästhetische Theorie bei Herrn Walzel zum Thema Minimalismus mich mit der Minimierung von Plastikmüll im Alltag befasst habe, habe ich meinen Konsum diesbezüglich stark verändert. Zum Beispiel benutze ich seitdem nur noch Seife zum Duschen & mein Rucksack ist inzwischen mein ständiger Einkaufsbegleiter geworden. Das Produkt, das mich aber am nachhaltigsten (!) begleitet, ist meine Bambuszahnbürste, die ich jetzt seit gut einem Jahr verwende. Selbstverständlich nicht immer die Gleiche, da die Variante aus Bambus ebenso alle 3 Monate ausgewechselt werden sollte. Aber danach landet sie eben nicht wie ihre Plastikgeschwister auf der Mülldeponie oder, wie leider sehr häufig, im Meer, sondern wird einfach im Garten vergraben. Alternativ versteht sich der alternative Zahnputzhelfer aber auch mit dem Komposthaufen blendend! Es gibt ein paar Anbieter von Bambuszahnbürsten im Internet, mein Favorit aber ist die Marke Hydrophil (http://www.hydrophil.biz/), da sie relativ preisgünstig (3,90€ pro Zahnbürste, günstiger bei Mengeneinkauf) ist und ein Teil des Erlöses an Viva con Agua gespendet wird. Viva con Agua ist eine Organisation deren Ziel es ist, dass möglichst alle Menschen der Erde Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung zu ermöglichen (http://www.vivaconagua.org/index.htm?about). Die Zahnbürsten von Hydrophil sind 100% biologisch abbaubar und das schon in ca 1,5 Jahren. Die Bürsten bestehen hauptsächlich aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff Bambus und die Borsten sind aus Nylon 4 in Kombination mit Charcoal. Die Färbung basiert auf Pflanzenöl und somit sind die Bürsten nicht nur biologisch abbaubar sonder auch komplett vegan. Gefühls- und Geschmackstechnisch kann ich auch keinen großen Unterschied zur herkömmlichen Plastikzahnbürste feststellen und ich bin sehr zufrieden mit dem Putzerlebnis im Allgemeinen. Es war sonst auch nicht schwierig auf viele unnötige Plastikverpackungen zu verzichten und beispielsweise die sowieso nur selten verwendete Bodylotion endgültig von meiner Einkaufsliste zu verbannen, aber eine Zahnbürste ist dann doch etwas auf das wohl kaum jemand verzichten möchte. Zwar werde ich für für deren Verwendung des öfteren belächelt und der Preisunterschied ist definitiv vorhanden, wenn man dann aber bedenkt, dass Plastik ca 500 Jahre braucht um sich abzubauen und dabei Giftstoffe und möglicherweise gefährliche Chemiekalien an die Umwelt abgibt, finde ich den leichten Preisanstieg für meine Zahnhygiene doch einen recht kleinen Beitrag, den man sich definitiv leisten kann.


Meine größte Versuchung: Mein Auto

Seit ich 17 bin habe ich ein Auto, das Erste landete nach 4 Jahren dank eines Motorschadens auf dem Schrottplatz und seither kurve ich mit meinem neuen knallgrünen Nissan Micra durch die Gegend. Nun könnte man sagen mein Auto ist umwelttechnisch nicht eines der schlimmen Sorte, mit seinen 65 PS und seinem geringen Verbrauch hat es sogar eine grüne Plakette. Ausserdem habe ich es gebraucht gekauft und ich werde es auch definitiv fahren bis zum sogenannten Geht-nicht-mehr. Trotzdem merke ich, wie mich häufig die Faulheit dazu treibt mein Auto häufiger zu benutzen als ich es eigentlich müsste. Ich fahre zwar nicht überall hin, zur Arbeit oder in die Stadt benutze ich immer die öffentlichen Verkehrsmittel oder mein Fahrrad, aber wenn ich zur Hochschule oder zum Einkaufen fahre wird das Auto schon recht häufig verwendet. Dabei erwische ich mich ständig dabei, wie ich mich vor mir selbst rechtfertige. Mein innerer Öko spricht diesbezüglich auch gerne mal ein ernstes Wörtchen mit mir und ich antworte mit Ausreden wie z.B. Ich kann die Tüten vom Einkauf wegen meiner Handverletzung nicht tragen. Woraufhin mein innerer Öko eher in einen Flüsterton zurück verfällt aber mein Unterbewusstsein eigentlich weiß, dass ich genauso gut einen Umhängetaschen hätte nehmen können. Mein Auto so zu benutzen ist Bequemlichkeit, ein Luxus den ich versuche unter Kontrolle zu halten. Aber ich wohne ja auch so abgelegen… und ich muss ja immer so viel für andere durch die Gegend fahren… Ich brauche es vielleicht zwischendurch für meine Erledigungen… Ich brauche die Zeit, die ich sonst mit Bahnfahren verbringe… und ausserdem ist es Sonntag da muss man ewig warten… und sowieso, es könnte ja regnen.

Fotografie: Verena Stalf

Bildquelle: Verena Stalf


Quellen:

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