Meine ökologischen Lieblingsprodukte sind Dinge vom Sperrmüll.
Als ich vor vier Jahren nach Darmstadt gezogen bin habe ich in nur die nötigsten Gegenstände mitgenommen. Es mangelte vor allem an Mobiliar für die Wohnung. Die noch fehlenden Dinge konnte ich mit der Zeit auf dem Sperrmüll finden.
Da in Darmstadt etwa jeder vierte Einwohner Student ist, gibt es eine große Fluktuation in den Wohnungen. Viele Menschen wohnen nur temporär in der Stadt. Damit einhergehend hat sich auch die Beziehnug zu den Gegenständen verändert. Sie begleiten einen nicht mehr das ganze Leben lang sondern nur solange sie nützlich sind. Regelmäßig zum Monatsende entledigen sich die Einwohner Darmstadts ihrer alten Gegenstände. Für wenige Tage stehen Sie dann öffentlich zugänglich am Straßenrand. Wüste Installationen von Dingen der Designgeschichte sind dann zu bestaunen, die einen Einblick in die persönliche Wohnkultur des Sie Hinterlassenden gewähren. Nichts selten sind viele Dinge noch brauchbar und funktionsföhig und zeugen von der Wegwerfmentalität einer wohlhabenden Industriegesellschaft. Mittlerweile habe ich meine Wohnung mit vielen Dingen eingerichtet, die einst für den Müll bestimmt waren. Mein Lieblingsprodukt darunter ist eine Stereo Anlage von Sony. Ich habe Sie zusammen mit dem Tisch letztes Jahr beim Spazieren gehen in meinem Viertel entdeckt. Auch wenn das Tapedeck defekt ist und der CD Player nicht mehr das aktuellste Medium. In Verbindung mit meinem Laptop kann ich sie dennoch wunderbar nutzen.
Wer Sperrmüll mitnimmt bewegt sich nicht in einer rechtlichen Grauzone. Grundsätzlich ist es Diebstahl, weil mit der Beauftragung eines Entsorgungsunternehmen dieses Eigentümer wird. In der Regel wird es aber dennoch befürwortet und geduldet.
Quellen:
http://www.p-stadtkultur.de/teil-1-ordnung-im-stadtbild-der-ead-und-seine-orangefarbenen-helden/
https://www.wbs-law.de/rechtsfall-des-tages/rechtsfall-des-tages-kann-ich-sperrmull-einfach-mitnehmen-27626/
Meine größte Versuchung ist der tägliche Konsum von Kaffee.
Ich habe ihn schon immer gerne getrunken, doch seit dem Studium hat sich mein Konsum
erheblich gesteigert. Er hat eine vitalisierende Wirkung und mindert das Hungergefühl.
Ich mag außerdem seinen zeremoniellen Genuss mit Gleichgesinnten.
Gerade in arbeitsintensiven Phasen steht er bei mir immer griffbereit. Doch der selbstverständliche Genuss hat auch seine Schattenseiten. Da Kaffee nur in Äquatornähe angebaut werden kann werden hohe CO2 Emissionen durch die langen Transportwege erzeugt. Mit der Herstellung von Kaffe werden aber auch enorme Wassermengen verbraucht.
Als “virtuelles Wasser” bezeichnet man die Gesamtmenge an Wasser die zur Erzeugung eines Produktes notwendig ist. Dabei ist auch natürlicher Niederschlag mit einbezogen. Man unterscheidet zwischen natürlichem (grün) und künstlichem (blau) Wasser. Die weltweit wachsende Nachfrage kann nur mit Monokulturplantagen gedeckt werden, die künstlich bewässert werden müssen. Von dem Kaufpreis im Supermarkt bekommen die Bauern in der Regel nur einen kleinen Bruchteil ab. Laut einer Studie von WWF sind allein für eine Tasse Kaffe 140 Liter Süßwasser notwendig. Vor allem die gegenwärtige „Coffe to go“ Mentalität verursacht große Mengen an Papier und Plastik Müll.
Da ich meinen Kaffe am liebsten heiß genieße lasse ich die Kanne oftmals längere Zeit auf der Herdplatte stehen und koche zusätzlich Wasser auf um meine Tasse vorzuwärmen. Ein bedenklicher Energie und Wasserverbrauch auf den ich aber ungerne täglich verzichten würde.
Quellen:
Klicke, um auf HG_Wasserverbrauch_060600.pdf zuzugreifen
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