Domino/Ungehorsam – „Nachhaltigkeit braucht Ungehorsam“

„Nachhaltigkeit braucht Ungehorsam“

 

In dem Buch“Selbst denken: Eine Anleitung zum Widerstand“ schreibt der Sozialwissenschaftler Harald Walzer: „Wir haben ja keine Wahl. Wir haben nur eine gute Ausbildung, ein im Weltmaßstab exorbitantes Einkommen, Nahrungsmittel im Überfluss und jede Menge Freiheiten. Aber gegen die Zerstörung der Welt können wir natürlich nichts tun. Oder?“. Der ein oder andere mag sich nun fragen, “ Was ist mit Zerstörung der Welt gemeint ?“  Deshalb zunächst je 1-2 Fakten zu Sechs verschiedenen aber allesamt bedeutenden Komponenten die unseren alltäglichen Lebensraum die Natur und das Klima bestimmen.

1. Weltweite Katastrophen

– „Gegenwärtig ist die Fähigkeit des Planeten zur Regeneration bereits um 30 Prozent überschritten. Bei diesem Tempo der Überausbeutung unserer Mutter Erde brauchte man 2030 zwei Planeten.“ (Deklaration von Cochabamba)

2. Erderwärmung

– Das Jahr 2010 war nach Angaben der UN-Organisation für Meteorologie (WMO) weltweit das wärmste der Geschichte. Das bisher wärmste Jahrzehnt der Temperaturaufzeichnung ist 2001–2010. Laut WMO schmolz die Eisdecke im arktischen Meer im Dezember 2010 so stark wie nie zuvor. (t-online-Nachrichten 20. 1. 11) Im Mai 2010 wurde in Pakistan mit 53,3°C die höchste jemals in Asien gemessene Temperatur aufgezeichnet. Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre ist seit ca. 1850 stark angestiegen. Und zwar von dem für Warmzeiten typischen Wert von 280 ppm (parts per Million, Teile pro Million) auf inzwischen 380 ppm.

3. Weltmeere

– Die Weltmeere verkommen zu einer riesigen Müllkippe. 200 bis 100.000 kleine giftige Plastikteile werden heute pro Kubikmeter Meerwasser gefunden – eine Todesfalle für maritime Pflanzen und Tiere! Laut der UNO-Organisation UNEP kommen 18.000 Teile Plastikmüll auf einen Quadratkilometer Ozean.

4. Arten sterben

– Das vom Menschen verursachte Artensterben hat ein derart großes Ausmaß und Tempo angenommen, dass es bereits mit den naturgeschichtliche bekannten großen Aussterbeereignissen gleichgesetzt wird. Neueste Erhebungen gehen davon aus, dass die derzeitige Aussterberate von bis zu 130 Arten pro Tag um den Faktor 100 bis 1.000 über dem natürlichen Wert liegt. Die Weltnaturschutzunion spricht davon (2009), dass von 47.677 untersuchten Arten mehr als ein Drittel (17.291) vom Aussterben bedroht sind.

5. Böden und Wälder

– Die Zerstörung von Anbauflächen und Regenwäldern, die Vernichtung der einheimischen bäuerlichen Landwirtschaft durch Agrobusiness und Lebensmittelspekulation hat weltweit bereits barbarisch destruktive Züge. Derzeit vermindert sich die Waldfläche jährlich weltweit um 13 Millionen Hektar (http://de.wikidpdia.org/wiki/Entwaldung).

– Der Schweizer Umweltschützer Claude Martin sagt: „Wir sind im Begriff, den Regenwald aufzuessen, und zwar auf sehr unnachhaltige Weise.“ Fast die Hälfte der Tropenwälder sei in den letzten 30 Jahren verschwunden.

6. Luft

– Zirka 100.000 künstliche Substanzen werden derzeit weltweit durch die menschliche Produktion künstlich in die Biosphäre eingebracht. Viele davon reichen sich in der Biosphäre an und besitzen biologische Wirkungen, ohne sich dabei zu verbrauchen. Ein noch wenig beachtetes Beispiel sind sogenannte „endokrine Substanzen“, das sind Stoffe, die wie Hormone wirken, ohne sich dabei jedoch zu verbrauchen. Sie verändern ganze Steuerungssysteme in Lebewesen, unter anderem auch die Sexualhormone, und führen zu einer verringerten Fortpflanzungsfähigkeit.

Die von mir aufgelistet Klima-Fakten sind nur ein Bruchteil dessen was es an negativen Auswirkungen unseres Menschlichen Handelns im Bezug auf den von uns genutzten Lebensraum gibt.

Folgen unseres konsumierenden, rücksichtslosem Verhalten der Natur und unseren Lebensräumen werden sein:

– Häufigere Hitzewellen
– Mehr Dürren und Fluten
– Verlust von Ökosystemen
– Hungersnöte drohen
– Gesundheitsrisiken für den Menschen
– Wachsende Unsicherheit und wirtschaftliche Verluste
– Verschiebung von Lebensräumen, sterbende Wälde
– Absterben von Korallenriffen
– Schwächerer Golfstrom
– Eisfreie Arktis

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STOP !

ES IST NOCH NICHT ALLES VERLOREN ! 

Noch ist Zeit und Raum zum umdenken, handeln und mitgestalten. Tatsache ist, dass viele Menschen denken, nicht in der Lage zu sein irgendetwas zur Verbesserung der Welt, ganz gleich in welchen gesellschaftlichen Bereichen oder im Bezug zu welchem Problem/ Thematik beitragen könnten. Man muss kein(e) aktive(r)Tierschützer(in), Umwelt- schützer(in) oder Globalisierungsgegener(in) sein um etwas kritisieren oder nachhaltig verändern zu können.

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Es fängt bei einem selbst an. Jeder Mensch hat eine Meinung zu etwas, je nach Interesse der Thematik ist diese unterschiedlich ausgeprägt. So findet man meistens etwas gut oder schlecht, ist also dafür oder dagegen. Oftmals ist es so, man zumindest nicht dazu bereit ist für etwas aktivistisch zu werden, solange es einen nicht selbst betrifft. Man entwickelt also keine Empathie und ist nicht mitfühlend, was allerdings eine der Grundvoraussetzung ist, um sich für etwas einzusetzen. Interesse und Wissen sind enorm wichtig dafür um Empathie zu entwickeln.

Ökologisches nachhaltiges und umweltbewusstes Verhalten fängt beim Denkprozess in jedem von uns selbst an. Es geht oftmals erstmal nur darum die von einem selbst aufgebaute Vertautheit kritisch zu hinterfragen. Man sollte sich also selbst die Frage stellen, was konsumiere ich persönlich, wie oft, wo her stammt es und wo und wie wird dieses Produkt produziert. Sich damit auseinanderzusetzen was man konsumiert sollte das mindeste sein, denn meistens ist man völlig unwissend darüber, zu welchen alltäglichen Umweltveränderungen man dazu beiträgt.

Abgesehen von dem Wille sein Konsumverhalten auchnur kritisch zu hinterfragen und im Endeffekt eventuell zu verändern, sollte jedem Bewusst sein das in jedem von Uns die Möglichkeit besteht sich für oder gegen etwas einzusetzen. Politische Handlungskonzepte sowie das Verhalten von Regierungen und Verwaltungen und ihr Einfluss auf Investitionsentscheidungen sind beeinflussbar.

 Past and futureVerkehrsschild: Wer, was, wo, warum und wie?Changes Crossroad Sign

 

10 Grüne Regeln für die Umwelt

Ein bisschen Umweltbewusstsein hat noch niemand geschadet! Ganz im Gegenteil: Mit wenig Aufwand hat man ein gutes Gewissen und tut was für das Ökosystem. Wir schreiben die wichtigsten Regeln auf …natürlich auf Recyclingpapier. 

1. Das Wasser läuft Ihnen sicherlich nicht davon. Also drehen Sie beim Zähneputzen den Wasserhahn zu. Und nehmen Sie statt einem Bad (150 bis 200 l Wasser!) lieber eine erfrischende Dusche (30 bis 70 l Wasser).

2. Kaufen Sie sich eine schöne Einkaufstasche aus Stoff, die sich einfach falten lässt. Die steckt man einfach in die Handtasche und verwendet sie bei Bedarf. Das vermeidet die scheußlichen Plastiktüten.

3. Bedrucktes Papier landet ab sofort nicht mehr im Mülleimer. Die einzelnen Blätter lassen sich zu einem Block zusammenheften und als Schmierpapier oder als Malblätter für die Kinder verwenden.

4. Schluss mit überheizten Räumen. Wählen Sie eine konstante Innentemperatur um 17°C und ziehen Sie sich einen hübschen Flanell-Pyjama und warme Bettsocken an, bevor Sie schlafen gehen.

5. Auch beim Strom kann bares Geld gespart werden, wenn man statt den traditionellen Glühbirnen Energiesparlampen kauft (die 5 Mal weniger Strom verbrauchen). OK, der Anschaffungspreis ist teuerer, aber dafür halten sie auch viel länger.

6. Vermeiden Sie es, wenn möglich, alleine Auto zu fahren, um die Luftverschmutzung zu reduzieren. Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn und Kollegen und schlagen Sie eine Fahrgemeinschaft vor. Eine gute Sache, auch für den Geldbeutel, denn die Fahrkosten werden aufgeteilt.

7. Die Kinder kriegen das nächste Mal ein schönes Holzspielzeug zum Geburtstag. Denn Plastik braucht in der Natur bis zu 1000 Jahre, um zu verrotten. Holz ist nicht nur schöner, sondern passt außerdem gut zu der schwedischen Einrichtung!

8. Vergessen Sie den Wäschetrockner, auch wenn er praktisch ist. Die Socken trocknen genauso gut auf einer gespannten Wäscheleine, außen im Garten oder innen im Bad, wo es oft am wärmsten im Haus ist.

9. Benutzen Sie für die Flüssigseife, die Handcreme oder das Waschmittel einen praktischen Nachfüllpack. Dadurch kaufen Sie weniger Plastikbehälter.

10. Wasserflaschen Ade! Leitungswasser tut es auch und es gibt spezielle Geräte, um mit einem Knopfdruck Kohlensäure zuzusetzen. Wenn Ihre Trinkwasserqualität nicht optimal ist, empfehlen wir Ihnen, einen Wasserfilter zu benutzen (zum Beispiel von „Britta“).

TIPPS FÜR DEN ALLTAG

 http://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/

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WATCH THIS !

Auswirkungen des Klimawandels – https://www.youtube.com/watch?v=V7u_P9Aabmw

 Endspiel am Amazonas – Ein Aufruf zur Rettung tropischer Regenwälder – http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/wdr/ttt-endspiel-am-amazonas-100.html

Plastiktüten- ökologischer Fußabdruck –https://www.youtube.com/watch?v=L2o6qb8FQYs

Gasland – https://www.youtube.com/watch?v=6mp4ELXKv-w

Everday Rebellion – https://www.youtube.com/watch?v=4YzGNOFod0U

weitere Quellen :

http://www.klimafakten.de/klimawissenschaft/klimafaktende-spezial-zum-weltklimabericht-20132014

http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/wdr/ttt-endspiel-am-amazonas-100.html

https://openknowledge.worldbank.org/bitstream/handle/10986/5987/WDR%202005%20-%20German.pdf?sequence=4

http://www.utopia.de/magazin/selbst-denken-eine-anleitung-zum-widerstand

http://www.friedenskooperative.de/ff/ff04/5-61.htm

http://www.gofeminin.de/mein-leben/ja-zur-veraenderung-kleidung-diaet-moebel-beruf-umwelt-d2236c56873.html