Mein ökologisches
Lieblingsprodukt: Kräuter
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Kräuter waren für mich schon immer etwas faszinierendes. Eine schier unendliche Vielfalt an Gerüchen und Formen. Egal ob zum Kochen, für den Tee, für die Gesundheit oder als Duftspender für eine angenehme Raumatmosphäre, Kräuter sind meistens eine Bereicherung für die Sinne. Auch im Garten können Kräuter sehr hilfreich sein, denn sie vertreiben durch ihren Geruch auch Schädlinge wie Blattläuse und Ameisen. Doch Bedarf ein gut gepflegter Kräutergarten viel Pflege und sollte dadurch auch unter ökologischen Aspekten kritisch betrachtet werden. Die meisten Kräuter allerdings sind Pflegeleicht und können auch den natürlichen Wetterverhältnissen stand halten.
Meine größte Versuchung:
Printmedien/Bücher
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Es mag vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen Printmedien als eine Versuchung zu bezeichnen. Betrachtet man allerdings die Produktionsumstände und die damit zusammenhängenden Prozesse erkennt man eine Tendenz, die aus heutiger Sicht fragwürdig erscheint.
Für die Produktion von 1Kg Primärfaserpapier (ca. 200 Blatt) werden imSchnitt 2,2 bis 2,5 kg Holz, 30 bis 100 l Wasser, 3 bis 6 kWh Energie verbraucht. Die Abwasserbelastung beträgt 5 bis 50 g.
Statistisch gesehen liegt die durchschnittliche Leserate der Deutschen bei einem Buch (ca. 200 Seiten) im Monat. Pro Buch wird ca. 1 Kg des Treibhausgases CO2 verbraucht, welches als Hauptverursacher der weltweiten Klimaerwärmung gilt. Der Verbrauch bei der Produktion eines Ipads beispielsweise liegt bei etwa 8Kg Kohlenstoffdioxid.
Hinzu kommen aber noch weitere Faktoren wie die Papierherstellung, Transportwege, Wasserverbrauch etc.
„Zieht man die hier aufgelisteten Rohstoffe, also Wasser, Energie und Mineralien, zum Vergleich heran, lohnt sich ein E-Bookreader schon ab 40-50 gelesenen Büchern.“ — green.wiwo.de
Fragwürdig ist allerdings auch die Entsorgung beider Medien. Während die meisten Bücher im Regal stehen bleiben und so keinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, werden die meisten elektronischen Geräte professionell recycled und können einen neuen Weg in die Produktionskette finden. Werden die digitalen Medien allerdings nicht korrekt entsorgt, ist das Ausmaß des Schadens für die Umwelt bedeutend größer.
Zusammengefasst scheint das Ebook, ungeachtet von gesellschaftlichen, subjektiven oder ideellen Aspekten, die ökologisch wertvollere Variante zu sein. Ändert sich allerdings die Bereitschaft bei der Buchproduktion mehr Umweltpapiere zu nutzen und den gesamten Produktionsprozess ökologischer zu gestalten – wie es bei immer mehr „Umweltdruckereien“ der fall ist– könnte dies die Situation deutlich verbessern.
http://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/…/buch–ebook-lesen-umwelt-100.htm
http://green.wiwo.de/frage-der-woche-ebookreader-vs-gedrucktes-buch-was-ist-umweltfreundlicher/
http://www.umweltinstitut.org/archiv/archiv-energie-und-klima/fachinformationen/recyclingpapier.html