Glaube und Ökologie lässt sich durchaus gut vereinen, besser gesagt ökologisches handeln und agieren aus Überzeugung heraus, ist der Schlüssel.
In den meisten Situationen handeln wir bewusst ökologisch um ein besseres Gewissen zu haben oder um den Geldbeutel zu schonen. Der eigentliche Motivator sollte aber unsere künftige Umwelt sein, die den nächsten Generationen ohne Defizite zur Verfügung stehen sollte. Wir verhalten uns, allgemein gesehen, rücksichtlos und ausbeuterisch ohne mit Spätfolgen/Konsequenzen zu rechnen. Der größte Teil der Bevölkerung ist nur wenig bis gar nicht Umweltbewusst und auch oft nur pseudo motiviert. In vielen Einzelsituationen steht man vor der Entscheidung ökologisch sinnig zu handeln, oder alternativ, den oftmals einfacheren Weg. Bei vielen ist das Bewusstsein noch nicht einmal ansatzweise vorhanden, wobei hingegen bei anderen der ökologische Lebensstil zelebriert und allumfassend ausgelebt wird. Die große Mitte, mit Menschen die das Bewusstsein haben, es aber nur schwach ausgeprägt, ist also der Hoffnungsfaktor.
Beim Thema Umwelt wird oft versucht sich positiv zu engagieren oder sein Verhalten anzupassen. Jeder kleine Teil wirkt sich positiv aus und hat einen im Gesamtzusammenhang auch positive Auswirklungen, nur wenn die Einzelbilanz negativ ausfällt, sind Rückschritte zu erwarten. Bei Menschen die aus Überzeugung und aus eigenem Antrieb heraus, umweltbewusst handeln, wird dem Ziel ein viel höherer Wert zugeordnet. Natürlich ist es schwer sich immer und überall komplett ökologisch sinnvoll zu verhalten und funktioniert nicht ohne weiteres. Oft bedeutet das, höhere Preise bei Waren zu zahlen oder Verzicht. Ich denke einen Mittelweg mit einem gesunden Bewusstsein ist der beste Weg in eine nachhaltige Zukunft. Kleine Schritte die keine kontraproduktiven Auswirkungen haben, kann jeder Leisten und bedeuten nicht unbedingt Einschränkung und Verzicht.
Der Ökologische Grundgedanke ist ein Motivator der allen nur von Vorteil sein kann und lässt nicht viel Kritik zu. Negative Eigenschaften wie Geiz, Rücksichtslosigkeit und Faulheit hingegen, wirken dem extrem stark entgegen. Einwirkungen auf unser Natur und Umwelt werden oftmals überhaupt nicht oder nur sehr langsam wahrgenommen. Ein Weltweit kollektives Verhalten ist nicht zu spüren oder zu erwarten, deswegen sollte jeder einzelne seinen Teil beitragen. Es ist leider noch nicht “cool“ umweltbewusst zu sein, aber ein Lifestyle-Trend ist durchaus schon etabliert. Wir nutzen jeden Tag unsere Erde in jeglicher Form, machen aber nur sehr wenig damit es ihr besser geht. Wir alle brauchen Kleidung und Nahrung, wir alle interagieren mit unserer Umwelt und nutzen sie, geben aber nur wenig zurück. Deshalb bin ich der Meinung, dass man zumindest beim Einkaufen darauf achten sollte. Es ist nicht erwartet, dass man radikal ökologisch handelt oder sich extrem verhält. Eine leicht positive Verhaltensweise mit einem gesunden Bewusstsein kann schon eine Veränderung hervorrufen, das Resultat kann somit nur vorteilhaft sein. Der Glaube an eine bessere, gesündere und nachhaltige Zukunft für Mensch und Tier ist ein Ziel das in unserer heutigen Gesellschaft als untergeordnet erscheint. Meiner Meinung nach sollte es aber zu den wichtigsten globalen Aufgaben gehören. Die Politik ist bemüht, aber oftmals gelähmt durch den weltweiten Kapitalismus. Deshalb ist der Glaube oder die Motivation jedes Einzelnen der richtige Weg. Wenn persönliche Interessen sich pro-Umwelt auswirken, wird auch das politische Interesse größer. Man bewegt nichts, wenn man sich selbst nicht bewegt und ohne Bewusstsein gibt es keinen Anlass. Demnach sollte man dafür sorgen, dass zumindest Gedanken angestoßen und Aufklärung betrieben wird. Aus eigenem Antrieb heraus ökologisch-nachhaltig agieren, ist Einstellungssache aber auch oft Überwindung. Zudem kann es auch zeitaufwendig und müheselig sein. Man bekommt i.d.R kein direktes Feedback wenn man sich umweltbewusst verhält, evtl. bekommt während seines Lebens in manchen Punkten keine positive Resonanz, aber dafür künftige Generationen. Das gute Gewissen und Gesundheit ist die Belohnung für das Engagement. Leider haben viele Menschen andere Wertevorstellungen oder sehen das Thema Umwelt als untergeordnet an, weil sie nicht mit direkten Konsequenzen bei Fehlverhalten rechnen müssen. Die Langzeit-Auswirkungen und indirekte Zusammengänge im Komplett-system werden nicht oder nur wenig berücksichtigt. Ein Festhalten an ökologisch sinnigen und vorteilhaften Zielen, allgemein und individuell, auch wenn es in manchen Aspekten Einschnitte bedeutet, ist der einzige Weg für uns und unsere Zukunft. Unsere Natur erfindet, regeneriert, reguliert sich selbst. Der Mensch greift allerdings so stark ein, dass z.B. der natürliche Klimawandel massiv beschleunigt wird. Es muss also im Interesse eines Jeden sein, aus eigenem Antrieb heraus, dem entgegenzuwirken. Daraus ergibt sich eine ideologisch-moralische Fragestellung. In wie weit, bin ich selber bereit, meinen Teil für ein höheres Ziel beizutragen?