Der Konzern Coca Cola stellt verschiedene Softdrinks wie Coca Cola, Fanta, Sprite etc. her und dominiert fast die Hälfte des Weltmarktes. Selbst in den abgelegensten Ländern ist die koffeinhaltige Limo zu erhalten. Doch die harmlos erscheinende Limonade kann sich unbemerkt zu einer Suchtsubstanz entwickeln. Viele, die sich Ihrer Abhängigkeit jedoch bewusst sind, suchen deshalb Rat in verschiedenen Foren. So schrieb z. B. „Shandrea“ im Juni 2010, dass sie süchtig nach Cola sei und täglich ca. 1,5 l konsumiert hätte. Der bloße Gedanke an Cola machte sie hibbelig. Sie bildete sich ein, ihr Magen, Kreislauf und Körper habe es gebraucht. In den Antworten wurden ihr hilfreiche Tipps zur Bekämpfung der Sucht gegeben, doch eine Antwort war mehr als gefährlich formuliert für jeden Süchtigen. „Ich bin bekennend abhängig von Cola Light. Süchtig hat aber ja immer diesen negativen Beigeschmack. … man ist ja auch abhängig von Wasser etc.“ Wenn man die Sucht, nicht als Sucht erkennt und verharmlost, beginnt der Teufelskreis sich zu schließen. Es droht zunehmender Kontrollverlust. Coca Cola erscheint als einziges Mittel zum Löschen des Durstes. Dabei ist jeder weitere Schluck Cola genau das, was die Abhängigkeit vertieft.
Auslöser einer Sucht könnte z. B. Angst vor schwierigen Herausforderungen, Kummer oder Gruppenzwang sein. Beim Konsum von Suchtsubtanzen treten Glücksgefühle auf, die Probleme zeitweilig vergessen lassen. Das Gehirn wird überlistet. Eine Suchterkrankung hat nicht für Jeden dieselben Auswirkungen, es sind meistens aber alle Lebensbereiche betroffen. Eine Sucht führt zu psychischen, sozialen und körperlichen Schädigungen. Coca Cola kann zur Fettleibigkeit führen, denn pro 250 ml nimmt man 9 bis 10 Stück Würfelzucker ein. In großen Mengen kann es auch zur Unruhe, Schlaflosigkeit, Zittern, Magenbeschwerden, Schweißausbrüche und Herzrasen führen. Die Umwelt leidet dabei mit, weil für das gesteigerte Verlangen muss mehr produziert werden. Es kommt zur Überproduktion.
Zur Produktion von einem Liter Cola braucht man ungefähr die 9-fache Menge an frischem Trinkwasser. Shandrea hat demzufolge rund 5000 l Trinkwasser im Jahr verbraucht, davon aber nur rund 550 l tatsächlich getrunken. Wasser ist aber ein sehr kostbares Gut, welches geschützt und nicht verschwendet werden sollte. In Indien z. B. entnehmen die Abfüllbetriebe von Coca Cola das Wasser aus dem Grundwasser, ohne dafür zu zahlen. Der dadurch resultierende Wassermangel wirkt sich negativ auf die Landwirtschaft aus und führt somit zu Lebensmittelknappheit, Hunger und gesundheitlichen Problemen. In der Region Plachimada trockneten inzwischen 260 Brunnen aus. In Afrika haben Nestle, Coca Cola und andre Getränkehersteller Wasserreservoirs privatisiert. Die dort lebenden Menschen haben dadurch kein Zugang zum frischen Trinkwasser. Das verschmutze Wasser, welches sie aus Not trinken, führt zu etlichen gesundheitlichen Problemen. Im Jahre 2015 verschmutze Coca Cola den Fluss Kelani in Sri Lanka. Aus einem Leck in einer Fabrik gelangte Öl in das Gewässer. Mehrere Millionen Einwohner wurden ihres Trinkwassers beraubt. Auch wenn die Coca Cola bei uns im Handel fast zu 99% in Deutschland hergestellt wurde, darf man nicht die Augen vor den Problemen der anderen Länder verschließen, die durch Konzern verursacht werden. Mit jeder Flasche Coca Cola unterstützt man solche Ungerechtigkeiten.
Der Coca Cola Konzern ersetzt 2016 viele Mehrwegflaschen gegen die unökologische Einwegplastikflaschen und Getränkedosen. Durch diese Umstellung werden Ressourcen verbraucht, das Klima belastet und Abfälle produziert. Coca Cola versucht durch den Zusatz von biobasierenden Kunststoffen die neuen Einwegflaschen als grün darzustellen. Die Wahrheit aber ist und bleibt, dass Mehrweg die umweltfreundlichste Lösung ist. Eine Mehrwegglasflasche kann 50 mal und eine Mehrwegplastikflasche bis zu 25 mal befüllt werden. Eine Sucht von Coca Cola bedeutet einen Anstieg an Plastikverwendung. Das würde für Shandrea heißen, nur sie allein benötigt schon 365 Einwegflaschen im Jahr nur für die Cola, bei den Mehrwegflaschen wären es nur 15 Flaschen. In anderen Ländern wie z.B. den USA gibt es keine Mehrwegflaschen oder gar ein Pfandsystem. Deswegen werden die Plastikflaschen einfach leichtfertig am Straßenrand, im Ozean etc. entsorgt. Im Grand Canyon ist nahezu ein Drittel des gesamten Plastikmülls weggeworfene Plastikflaschen. Die Parkdirektion wollte die Müllflut stoppen und die Einwegflaschen verbannen, doch der Coca Cola Konzern stellte sich quer und so wird bis heute der Nantionalpark verschmutzt.
Schlussfolgernd kann man sagen, dass jede Sucht schädlich ist und bekämpft werden muss. Angenommen man leidet nicht nur an der „harmlosen“ Coca Cola Sucht, sondern gleichzeitig auch an anderen Süchten, was zum enormen ökologischen Fußabdruck führen würde. Jetzt addiert man zu diesen enormen Fußabdruck weitere Millionen Fußabdrücke süchtiger Menschen und man erkennt, dass eine Erde dafür nicht ausreicht. Es werden mehrere Erden benötigt, um unsere Süchte befriedigen zu können. Wir haben aber nur eine und deswegen muss jeder seinen Konsum kontrollieren. Zum Schluss noch ein paar Tipps zur Bekämpfung einer Sucht:
- Informieren Sie sich über die konsumierten Produkte und erkennen Sie welche Nachteile ein übermässiger Konsum bringen würde. Welche Vorteile ergeben sich, wenn Sie ihn stoppen oder reduzieren?
- Versuchen Sie herauszufinden, warum sie die Produkte viel konsumieren. Welche anderen, umweltfreundlicheren, gesünderen Mittel könnten diese Bedürfnisse befriedigen?
- Vermeiden Sie Situationen, in denen Sie zum Konsum animiert werden.
- Suchen Sie bewusst einen positiven Ausgleich zu den Alltagsbelastungen und der Versuchung zu Entfliehen.
- Falls Sie Hilfe benötigen, dann schämen Sie sich nicht diese in Anspruch zu nehmen.
Wer mehr wissen möchte kann sich gerne ein paar Dokumentation anschauen. „The Coca Cola Case“ Dokumentation erzählt von den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in den Abfüllwerken in Kolumbien. Der Markencheck von ARD ist zwar recht positiv in der Erzählweise, dennoch werden am Ende Schlüsse gezogen, die in den zwei wichtigsten Punkten Gesundheit und Fairness negativ ausgefallen sind.
Quellen
http://www.symptome.ch/vbboard/rund-ums-thema-sucht/72146-coca-cola.html
http://www.seele-und-gesundheit.de/diagnosen/sucht.html#2.1.1
http://www.duh.de/ccfakten.html
https://www.uni-trier.de/index.php?id=21448
http://www.naturwelt.org/was-tun/raubtierkapitalismus/coca-cola-company/
http://globalmagazin.com/themen/natur/coca-cola-gegen-umweltschutz/
http://action.sumofus.org/de/a/Coca-Cola-vergiftet-Trinkwasser-de/2/5/?sub=fb