Auf der Rosenhöhe, ganz am Rande unserer Stadt eröffnet sich dem Besucher ein herrlich weiter Ausblick auf die Felder des Hofgut Oberfeld. Es gehört einer landwirtschaftlichen Initiative, bestehend aus BürgerInnen unserer Stadt, die besonderen Wert auf Naturschutz und ökologische Landwirtschaft legt. Auf den ersten beiden Flächen, direkt wenn man die Rosenhöhe verlässt entsteht jedes Jahr aufs Neue ein sehr besonderer Ort, der den Darmstädtern die Möglichkeit bietet sich aktiv für die Umwelt einzusetzen und das ökologische Bewusstsein zu schulen.
Gemeint sind die Saisongärten, die jedes Jahr von Anfang Mai bis ende November gemietet werden können. Studenten, Familien oder auch Alleinstehenden wird somit die Möglichkeit geboten, ohne viel Aufwand einen Gemüsegarten zu pflegen und zu bewirtschaften, denn die Parzellen von einer Größe von 40 oder 80 Quadratmetern sind so vorbereitet, dass man mit dem Gärtnern direkt beginnen kann. Das heißt, dass man sich als Saisongärtner kaum um die Bodenvorbereitung kümmern muss und ein Grundsortiment an Saaten und Jungpflanzen vorbestellt ist. Ist dies alles geschehen, ist jeder Saisongärtner eigens für das Gedeihen seiner Pflanzen verantwortlich. Die Arbeit besteht aus jäten, hacken, gießen und natürlich ernten. Dafür steht ein Sortiment an Gartengeräten in einem Schuppen am Rande des Feldes bereit und per E-Mail kommen regelmäßig hilfreiche Tipps zur Ernte und Pflege.
Das Angebot der Pflanzen ist sehr reichhaltig und reicht von Kartoffeln und Möhren über Salat, Blattspinat und Radieschen bis hin zu Sellerie, Fenchel und Roter Beete. Für eigene Vorlieben ist extra Platz gelassen. Da die Gemüsesorten unterschiedliche Reifezeiten haben, kann man eine ganze Saison frisches Gemüse bester Qualität aus dem eigenen Garten geniessen. Das funktioniert ganz ohne Pestizide, einem schonendem Umgang mit der Natur, so regional wie nur möglich und mit einem hundertprozentigen Erfolgserlebnis.
Jeder, der sich dafür entscheidet einen solchen Saisongarten zu bewirtschaften, entscheidet sich auch dafür sich mit der Natur und seinem ökologischem Bewusstsein auseinanderzusetzen. Es gibt die Erfahrung mit eigener Kraft einen Garten zu bewirtschaften, und mit eigenen Sinnen zu erleben, wie eine gesunde und nachhaltige Ernährung funktioniert. Es zeigt zum Beispiel, wie viel Arbeit und Energie in einer Zucchini steckt oder wie unglaublich einzigartig das Geschmackserlebnis einer sonnengereiften Tomate sein kann.
Viele Studenten würden sich gerne ökologisch bewusst ernähren und haben einfach nicht genug Geld um sich das teurere Biogemüse aus der Region zu leisten. Durch die gemeinschaftliche Nutzung einer Parzelle und ein bisschen Arbeit wird das Biogemüse erschwinglich. Für eine Saison zahlt man je nach große entweder 220€ oder 130€. Und der Ertrag ist auch in einem trockenen Sommer reichhaltig, wenn man genügend Zeit investiert. Dadurch dass die einzelnen Parzellen keine feste Abgrenzung benötigen, dauert es nicht lange und man kennt seine Nachbarn, kann sich Austauschen und gegenseitig Tipps geben.
Das Gemüse, was hier wächst muss keine langen Wege zurücklegen, ist beinahe CO2 Emissionsfrei, saisonal und regional. Was will man mehr!