Espressokapsel hinein, ein Kopfdruck und *Zack*, der Espresso mit perfekter Crema ist bereit zum genießen. Die Zubereitung ist kinderleicht, gut portioniert und ergibt einen einzigartigen Kaffeegenuss. Rund drei Milliarden Kaffeekapseln werden pro Jahr in Deutschland konsumiert. Der Topanbieter Nespresso bietet zur Zeit 25 verschiedene Kaffeespezialitäten in Form von Aluminium-Kapseln in ihren rund 200 Boutiquen weltweit an. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, von köstlichem Ristretto über aromatische Vanille bis hin zu koffeinfreien Variationen.
Dabei verändert Nespresso, zu gunsten des Kapitalismus, regelmäßig die einst patentierte Maschine damit auch bloß die original Nespressokapseln für die unvergleichliche Crema sorgen, sodass kein anderer Anbieter auf dem Markt mit seiner Kapsel, die viel mehr eine Kaffeeplörre enstehen lässt, an dieses Produkt herankommen kann. Für den Verbraucher bedeutet das unglaublich hohe Kosten für diese stylischen Luxus-Konsumgüter. Sobald man einen Nespresso-Laden betritt überkommt einen die Vorstellung, dass gleich George Clooney auftaucht, mit einem Zwinkern verschmitzt lächelt und lässig sagt „Nespresso, what else?“. Auf diesen Tag warte ich immernoch.
Was sich in Wirklichkeit abspielt ist jedoch überhaupt nicht lässig. An die 5000 Tonnen Müll werden durch diese winzigen, aromaschützenden Kapseln jährlich produziert. Zudem setzten sich von Aluminium freigesetzte Giftstoffe im Körper ab und werden von diesem nicht mehr abgebaut. Die alternative Plastikkapsel ist zwar in der Produktion und in der Wiederverwertung energiesparender, liegt aber im Rennen weit hinten wenn es um den Genuss und die Qualität des Espressos geht, da Kunstsstoff, anders als Aluminium, mit der Zeit mehr Sauerstoffmolekühle hinein diffundieren lässt und somit das Armona nachlässt.
Trotz vieler negativ-Faktoren sind Kaffeekapseln, speziell von der Marke Nespresso wenn es um die Qualität des Espressos geht, die einzige Alternative zur teuren Siebträgermaschine, die viel Pflege benötigt. Eine sündhafte Versuchung bei der es mir schwer fällt darauf zu verzichten, zumal ich die Nespressomaschine geschenkt bekommen habe. Diese steht jedoch zurzeit zum Glück verstaubt in der Ecke meiner Küche, da weder mein Kontostand noch mein Gewissen mit dieser Art von Kaffeegenuss einverstanden ist. Beim Gebrauch der Nespressomaschine fehlt letztlich einfach die Romantik. Die Charme geht verloren und das Ritual des Kaffeekochens wird, wie allzuoft, durch einen simplen Knopfdruck ersetzt.
Kaffeemschine von Nespresso Aluminiummüll Verbrauchte Kapsel
Quellen: