Sprossengarten
Auf die Vorteile eines eigenen Gartens muss man als Studierende in einer überfüllten Stadt häufig verzichten. Der Anbau von eigenen Lebensmitteln oder das Säen einer Blumenwiese ist ohne Rasenfläche oder Balkon fast unmöglich.
Dabei ist der Umgang mit Pflanzen besonders bei einem stressbegleitetem Lebenswandel äußerst nützlich. Allein der visuelle Kontakt mit Natur kann den Blutdruck und Puls senken, die Stimmung heben und die kognitiven Fähigkeiten steigern.
Sprossen aller Art sind ein wertvolles Lebensmittel voller Nährstoffe. Im Supermarkt sind sie als frische Sprossen in Plastikverpackung oder als gekochte Sprossen im Glas erhältlich. In beiden Fällen gehen die meisten Nährstoffe bereits vor dem Kauf oder Verzehr verloren; entweder durch lange Lagerung, Lichteinfall oder die hohe Temperatur beim Garen.
Leider stellen diese handelsüblichen Sprossen keine ökologische Alternative dar, zu der regelmäßig gegriffen werden sollte. Sie verursachen Abfall und Transportkosten, zudem sind sie auf Dauer teuer für Endverbraucher*innen: Eine Packung Sprossen aus dem Kühlregal kostet je nach Qualität 1-5 Euro.
Sprossen zuhause zu ziehen ist einfacher, günstiger und in jeder Hinsicht gesünder. Um sie ziehen zu können, reicht ein einfaches Glas und ein Sieb – Utensilien, die in fast jedem Haushalt zu finden sind.
Es gibt aber auch spezielle Keimgläser mit Siebeinlage und Abtropfschale, zum Beispiel der Sprossengarten von biosnacky. Hier kann man Sprossen auf drei Etagen keimen.
Abb. 1
Utensilien sind Backpapier (ökologisch), der Sprossengarten und Saatgut, in diesem Falle Alfalfa-Sprossen-Saatgut.
Abb. 2
Die Sprossen sind ca. 2 Milimeter groß und in gut sortierten Bio-Supermärkten erhältlich. Sie halten ewig, wenn sie trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden.
Abb. 3
Nachdem ich das Backpapier rund zugeschnitten habe, gieße ich Wasser darüber. Die Reste tropfen nach unten ab.
Abb. 4
Im Anschluss schütte ich das Saatgut auf das angefeuchtete Backpapier.
Durch den Deckel wird die Feuchtigkeit im Garten gehalten – ab und an sollte das Saatgut aber doch mit Wasser angesprüht werden, wenn es trocken erscheint. Die Sprossen sind nach 5-7 Tagen essbereit. Sie können roh oder gekocht verzehrt werden.